Das Altarbild in der Kirche Heilige Schutzengel in Hambühren
Der Auftrag an den Künstler Hanns Joachim Klug beim Neubau der Kirche ergab sich aus dem Patronat der Kirche bzw. der katholischen Gemeinde „Heilige Schutzengel". Das Altarbild hat Verkündigungscharakter und bildet mit Tabernakel, Altar, Kredenz, Ambo und Taufstein eine Einheit. Der Blick des Betrachters wandert von der Wucht des Altares auf unterster Ebene über den Tabernakel und das Kreuz mit dem Erlöser hinauf zum himmlischen Jerusalem. Die Wucht des Altares finden wir wieder im stämmigen Taufstein mit den Andeutungen der Wellenbewegungen des Wassers und der Stamm des Taufsteines in der Struktur des Kreuzes.
Die Tabernakeleinfassungen zeigen die stilisierten Menschenköpfe ebenso wie am Ambo und an der Kredenz. Die menschlichen Köpfe am Altarbild tragen noch kein Gesicht, wohl aber die Engel, die schützend die Menschen umarmen und begleiten. Nur links über dem Kreuz und im oberen rechten Teil greift ein Mensch mit seinem Arm an die Schulter eines Engels. Erst beim Erreichen des himmlischen Jerusalem mit dem triumphierenden Lamm erhält jeder sein Gesicht, die Verherrlichung ist erreicht.
Wenn man das Kreuz betrachtet, fällt zunächst die grüne Farbe auf, die Farbe des Lebens, der Hoffnung. Christus hängt nicht am Kreuz, fast stehend sehen wir ihn mit ausgebreiteten Händen, ohne Wunden, ohne Dornenkrone, ohne „Schuldtafel" über seinem Haupt. Die Erlösungstat ist vollbracht, hier wird eingeladen aufwärts in das himmlische Reich, in das 12torige Jerusalem und im Zentrum das Lamm mit der Siegesfahne. Bewegung enthält das Bild: Die Menschen streben von den Engeln begleitet und umarmt in der Nähe des Kreuzes spiralförmig aufwärts und finden dann auch zueinander in einer Umarmung, heraus aus dem kühlen Blau und der damit verbundenen, reinigenden Mühlsal in das Grün, die Farbe der Hoffnung. Die Ausbuchtungen" (als Köpfe symbolisiert) nach innen und außen in den Metallverzierungen am Tabernakel, am Ambo und an der Kredenz verdeutlichen das Ineinander und Miteinander der Menschen.